Unterstützung 03

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5.6.3 Eigenschaften der Leitungspersonen

Darüber wird viel geschrieben, meist wird eine Reihe von positiven Eigenschaften gefordert, kaum jemand ist in der Lage, sie auch vollständig zu erfüllen.

Im Gesamtvorhaben und somit auch in der Teiloperation „Unterstützung“ sind auch einige Besonderheiten zu berücksichtigen, mit denen Leitungspersonen befasst werden.

5.6.3.1 Wesen der Teilorganisationen

Der Typ der geplanten Organisationen ist in der Praxis bisher nicht bekannt, es wird eine Mischung aus zivilen und militärischen Gesichtspunkten sein, es ist keine Kampftruppe, es wird nicht nach kommerziellen Gesichtspunkten vorgegangen, eine soziale Organisationsform wird es auch nicht werden, es wird einfach etwas Neues. Jeder Organisationstyp hat andere Anforderungen an Mitarbeiter und Leitungskräfte und die werden sich erst im Praxisbetrieb zeigen.

5.6.3.2 Druck und Zwang bei Mitarbeitern

Von Seiten Links Hintergrund wird ein gewisser Zwang dahinter stehen, um zu erreichen, dass Absolventen in den geplanten Organisationen mitarbeiten. Nach wie vor ein neuralgischer Punkt, denn Rechts wird nicht lange damit warten, die böse Vokabel „Zwangsarbeiter“ ins Spiel zu bringen. geflissentlich wird dabei übersehen, dass gerade bei Rechts ohne Zwang gar nichts geht.
Es wird sich dann die Frage stellen, ob und in welchem Umfang Mitarbeiter dann bereit sind, den Leitungsleuten zu folgen und die ihnen übertragenen Aufgaben wahr zu nehmen.
In der britischen Marine des 18. Jahrhunderts kamen viele gepresste Seeleute zum Einsatz, der Mangel an Seeleuten auf den Kampfschiffen war chronisch. Die Leistungsbereitschaft der unfreiwilligen Seeleute, die an Land einfach einkassiert wurden, hing dann davon ab, wie sie von ihren vorgesetzten Maaten und Offizieren behandelt wurden. Viele der Gepressten akzeptierten das Schiff als eine Art neue Heimat, mit festen Regeln und berechenbaren Routinen. Als Mitglieder der Marine genossen die Seeleute ein gewisses Ansehen und interessant waren die militärischen Einsätze auf See allemal, wenn man sie nur einigermaßen unversehrt überlebte.

5.6.3.3 Veränderungen

In den geplanten Organisationen steht eine Charakteristik stark im Vordergrund: Veränderungen.
Das Drehen von Rechts nach Links kann schon als gewaltiger Umbruch angesehen werden, aber auch bei den nachfolgend geplanten Umbauten wird trotz strikter Wahrung von Recht, Ordnung und Ruhe kaum ein Stein auf dem anderen stehen bleiben.
Das Gesamtvorhaben wird so gesehen Veränderung pur sein, in den Übergangszeiten wird kaum etwas Bestand haben, die neuen Dinge werden das Vorhandene bei weitem überwiegen.
Vorgänge dieser Art liegen nicht jedermann, völlig ohne Bewertung ist zu sagen, dass viele einfach Ruhe und Verharren einer geordneten Umwelt bevorzugen.

5.6.3.4 Reise in das Unbekannte

Die nächste Eigenheit: Der Vorstoß ins Unbekannte. Operationen wie hier das Gesamtvorhaben hat es in der Vergangenheit ansatzweise bereits gegeben, aber immer laufen die Dinge anders und sind mit völlig neuen Erfahrungen verbunden. Es wird eine Reise in die Unsicherheit. Man kann sich zwar auf viele Arten absichern:
• Testen einer geplanten, aber noch unbekannten Veränderung.
• Zerlegen in kleine und kleinste Schritte, gewollt zögerlich wird ein Fuß vor den anderen gesetzt.
• Die Geschwindigkeit der Veränderung wird gewollt langsam gehalten, es mag durchaus sinnvoll sein, sie bis nahe an die Grenze der Unmerklichkeit herab zu setzen.
• Wohl überlegte Planungen, bei denen versucht wird, alle möglichen Auswirkungen geplanter Änderungen in Betracht zu ziehen.
Es bleibt jedoch die Unsicherheit des Unbekannten, des möglichen Scheiterns und der Auseinandersetzung mit völlig unerwarteten Verläufen und Ergebnissen.
Auch das sind Merkmale, die vielen Kopfzerbrechen und Unbehagen bereiten. Gesucht sind hier Personen, die es fertig bringen, sich dem Unbekannten zustellen ohne dass sie gleichzeitig ausgesprochene Glücksspieler sind.

5.6.3.5 Klarer Kopf und Verständlichkeit

In den Zeiten von Veränderung und der damit verbundenen Verwirrung sind immer Leute im Vorteil, die einen klaren Kopf haben, die unkompliziert denken und die dazu von ihrer Sprechweise her in der Lage sind, Sachverhalte treffend, genau und dabei doch verständlich zu beschreiben. Das hebt diese Leute schon einmal gewaltig über andere hinaus.

5.6.3.6 Mut und Selbstvertrauen

Sensible Punkte sind auch Mut und Selbstvertrauen. Es erfordert Einiges, gegen die gewaltigen, hierarchischen Apparate bei Rechts anzutreten, sich mit ihnen auseinander zu setzen und schließlich gegen sie Stellung zu beziehen. Der Kampf selbst wird bei Links Hintergrund bleiben, dort ist es ein Kampf mit Distanzwaffen, aber bei Links Vordergrund, in den Organisationen, werden Konfrontationen mit Rechts unausweichlich. Besonders betroffen davon werden die Mitglieder von WSM sein, im Zuge der geplanten Organisationsübernahmen.

Mit diesen aufgeführten Punkten müssen sich Leitungspersonen auseinander setzen, nicht sofort und unmittelbar mit jedem, aber allmählich doch mit allen.
Weiters ist zu überlegen, wie in Ausbildung und Training auf die angeführten Besonderheiten eingegangen werden kann. Kaum jemand wird eine Eignung für all diese Merkmale im Vorweg mit sich bringen, aber jedermann kann sie lernen und üben. Man muss den Leuten nur die Zeit und die Gelegenheit dazu geben.

5.7 Motivation und Belohnungen

Anlässe für das Verabreichen von Motivation wird es reichlich geben, besonders in einer feindlichen Außenwelt.
Das Fragezeichen „Entlohnung“ aber bleibt bestehen, noch schwieriger wird es mit den ersten Absolventen werden, die alle nicht freiwillig zu Links gekommen sind.

5.7.1 Abbau von Angst und Furcht

Hilfestellungen gegen Angst und Furcht bei Mitarbeitern, im Idealfall können Auflösungen herbei geführt werden. Ein Geschäft, das zwar Psychotherapeuten vorbehalten ist, aber die Muster aus Furcht und Angst werden sich stets wiederholen, die Bearbeitung kann von Seiten der Leitungskräfte Routine und Standard werden.
Oftmals mag schon gewaltig helfen, was Rechte eben nicht tun dürfen: offen über ihre Gefühlzustände und vor allem über deren Ursachen zu reden. Ein Heilmittel, das wegen seiner befreienden Wirkung nicht ohne Grund von Rechts gewaltsam unterdrückt wird: es passt nicht in das Schema von Unterdrückung und Schweigen.

5.7.2 Eigenständiges Arbeiten

Man lässt die Leute in Ruhe ihre Arbeit machen, statt ständigem Schinden und Knechten, bei Rechts ein beliebtes Spiel, werden bei Links Ergebnisse und Termine vereinbart.
Die ewige Druckmacherei hat einen Sinn, den viele nicht verstehen: Es sieht so aus, als ginge es darum, mit Druck und Pression rasch und viel aus den Leuten heraus zu holen. Häufig ist es aber umgekehrt. Die geforderte Leistung ist nur der Vorwand, um Druck ausüben zu können, die Pression zum Zusammenhalten der rechten Kolonnen ist weitaus wichtiger als ein Arbeitsergebnis.

5.7.3 Stetigkeit vor Hetzerei

Damit im Zusammenhang stehen Geschwindigkeit und Zeitdruck, oft genug von Rechts ebenfalls nicht zur Leistungsmaximierung, sondern zur Pression erzeugt. Veränderungen bei Individuen und in der Bevölkerung haben ihre eigene Geschwindigkeit, so sind bei Links Ruhe, Ausdauer und Stetigkeit vor Hast und Hetzen gestellt.

5.7.4 Ungestörtes Arbeiten

Überhaupt ist schon viel gewonnen, wenn man den Mitarbeitern die Bahn für ihre Arbeit frei macht, für sie Voraussetzungen schafft, damit sie sich nicht ständig mit nebensächlichen Unbilden plagen müssen.

5.7.5 Teilorganisationen als Schutzzone

Die Organisationen als Stützpunkte bei Links werden eine gewissen Schutzraum gegen die Angriffe der rechten Krieger bilden, hier bietet sich Gelegenheit, unter Leuten Luft zu holen, bei denen nicht ständig mit Angriff und Hinterhalt gerechnet werden muss. Auch ein Unterschied zu Rechten, bei denen ständige, gegenseitige Aggression ein Lebensprinzip ist.
Daraus leitet sich auch die Notwendigkeit ab, innerhalb der Organisationen auf entsprechende Querschläger von Rechts zu achten, sie ausfindig zu machen und dann durch Links Hintergrund ausschalten zu lassen.

5.8 Die Organisationen

5.8.1 Bildung von WST

5.8.1.1 Ziele und Aufgaben

5.8.1.1.1 Motor des Gesamtvorhabens

WST wird die treibende Kraft im Gesamtvorhaben, Zentrum der Veränderungen und der Fortentwicklung.

5.8.1.1.2 Operationen

WST ist verantwortlich für das gesamte Operationsgeschäft in seinem Gebiet, für Planung, Ausführung und Nachkalkulation.

5.8.1.1.3 Stabsgruppen

WST trägt die Stabsgruppen, in denen Fachwissen angesiedelt und verfügbar gemacht wird.

5.8.1.1.4 WSM Organisationsübernahmen

WSM ist eine Unterabteilung von WST, es geht um Organisationsübernahmen in den belagerten Gebieten.

5.8.1.1.5 Zivile Organisationen

WST hält Verbindung zu den Hilfsorganisationen und zu anderen zivilen Organisationen im Gebiet und schließt sie in die anstehenden Operationen ein.

5.8.1.1.6 Verbindung zu UST und PAR

WST errichtet die UST Organisationen und hält Verbindung zu ihnen.

5.8.1.1.7 Testplatz

WST wir Testplatz für Neuerungen wie internes Gerichtswesen, Netzwerke statt Hierarchien oder Arbeiten nach Vertragsprinzip. Denkbar ist zum Beispiel die Wahl des Vorgesetzten durch seine Mitarbeiter oder zumindest eine geheime Abstimmung darüber, wer zustimmt oder ablehnt.

5.8.1.1.8 WST als Gegenwelt

Die jüngeren Generationen im Land kennen nur noch das rechte System als Lebensumfeld. Hier in WST soll auch eine Möglichkeit geboten werden, alternative Formen ohne ständiges Schweigen, ohne Terror und Drohung und ohne ständige Überwachung und Bespitzelung zu erleben. Das Anbieten einer Gegenwelt wird davon abhängen, ob es gelingt, die Rechten und ihre Lieblingsspiele „“Druck“, „Terror“, „Überwachung “ oder „Einmischung“ von den Organisationen fern zu halten.

5.8.1.2 Stabsaufgaben

• Operationen: Planung
• Operationen: Ausführung
• Operationen: Nachkalkulation
• Organisationsübernahmen
• Schattengruppen
• Leitung
• Sprecher
• Entscheidungsträger
• Schiedsstelle
• Information und Aufklärung
• Kontakte und Verbindungen
• Juristen
• Psychologen
• Medien und Presse
• Kommunikation, Internet und EDV
• Revision
• Finanzen und Buchhaltung
• Logistik und Sachmittel
• Mitarbeiter
• Dokumentation und Internet

5.8.1.3 Finanzierung

Siehe die Ausführungen im Abschnitt „Finanzierung“.

5.8.1.4 Strukturen

5.8.1.4.1 Innerhalb der Organisationseinheiten

Es geht eher in Richtung von Netzwerken denn in Richtung von Hierarchien. Daher sind die Leitungsebenen auf das absolut notwendige Minimum zu beschränken. WST soll in seiner Struktur keine Karriereleitern bieten, sondern Sachprobleme aufnehmen und lösen. Das muss auch von allen Mitarbeitern und Leitungsleuten verstanden werden, sonst kann es zu falschen Erwartungen kommen.

5.8.1.4.1.1 Verantwortung

Maßgeblich für die Bildung von Strukturen und Ebenen werden abgrenzbare Verantwortungsbereiche sein: wo macht es welchen Sinn, die Verantwortung für Gruppen, Aufgaben, Operationen und Ziele in eine Hand zu legen?

5.8.1.4.1.2 Fähigkeiten

Leitungsstellen sind dort einzuziehen, wo Personen aufgrund ihrer Fähigkeiten umfassende Wirkung erzielen sollen. Ansatzpunkte dazu können sein:
• Wer bringt für ein Thema, für ein Fachgebiet umfassendes Wissen mit, das an andere abgegeben werden kann?
• Wer hat den Überblick über eine Problematik und kann sie zielgerecht strukturieren, sie in Teilmengen und in Arbeitsfolgen zerlegen?
• Wer kann Leute für eine Aufgabe, für eine Operation oder für ein langwieriges Ziel motivieren und sie auf dem Weg dorthin unterstützen?

5.8.1.4.1.3 Flexibilität

Aus diesen beiden Punkten können zwei weitere Dinge abgeleitet werden:
• So unkompliziert, wie Verantwortungsbereiche aufgebaut werden, können sie auch wieder geschlossen werden, so denn ihr Zweck erfüllt ist.
• Für Mitarbeiter müssen Bildung, Umbildung und Schließung von ihren Arbeitsbereichen zum Tagesgeschäft gehören, niemand soll sich benachteiligt fühlen, wenn er in Umorganisationen einbezogen wird. Der Zweck und die Ziele und nicht die sich daraus ergebenden Organisationsgebilde heiligen das Vorgehen. Es soll also verhindert werden, dass Organisationsgebilde als Teile in WST ihren Zweck überleben und sich als reine Machtbasis für Mitarbeiter verselbständigen. Ein Vorgang, der in der täglichen Praxis überall zu beobachten ist.

5.8.1.4.1.4 Vision

Die Vision besteht darin, die Organisationsstruktur von WST als eine Ansammlung von Aufgabengruppen zu betrachten, verbunden mit einer steten Um- und Neubildung nach der Erledigung von Aufgaben oder Operationen.

5.8.1.4.2 WST, flächenmäßige Verteilung und Zentralisierung

5.8.1.4.2.1 Flächen und Gebiete

Zunächst wird es zu eher zufälligen Verteilungen kommen. Wo sich eine ausreichende Anzahl von Absolventen findet, dort kann auch die Bildung von WST Stützpunkten angedacht werden.
Möglich ist anschließend die Bildung fester Stützpunkte etwa auf Bezirks- und Stadtebene, danach auf Länderebene.

5.8.1.4.2.2 Zentralismus

WST ist aber als Zentralgebilde zu errichten, spätestens dann, wenn mehrere, räumlich getrennte Stützpunkte entstanden sind oder schon, wenn sie im Entstehen begriffen sind.
Es ist dann einem Stützpunkt die zentrale Kommandogewalt zu übergeben, es geht um die Einheitlichkeit in den Zielen und im Vorgehen.
Zusammenfassung und Unterstellung müssen frühzeitig und rechtzeitig erfolgen, geschieht es zu spät, kann es in einen langen Machtkampf zwischen den bestehenden Einheiten ausarten.

5.8.1.4.2.3 Kommandohoheit der Zentralstelle bei WST

• Bildung, Umbildung und Schließung von räumlich getrennten Teilorganisationen bei WST.

• Planungshoheit bei allen Planungshorizonten, Vorgabe von Planungen, Durchsetzung zentral geplanter Operationen, in den Hauptlinien „Bevölkerung“ und „Mehrheits-bildung“ wird das eine große Rolle spielen.

• Recht zur Verfolgung, zur Intervention und zur Änderung bei allen laufenden oder geplanten Operationen.

• WST Zentralstelle ist das Nadelöhr, durch das alle Finanzmittel laufen, die dann für die Teilorganisationen und für die Operationen budgetiert werden. Gibt es nur eine Stelle für die Geldverteilung, so kann diese ständig geprüft und Revisionen unterzogen werden. so müssen auch alle Einnahmen, gleichgültig aus welchen Quellen, zunächst über dieses Nadelöhr laufen und dort erfasst werden.
WST Zentralstelle wird es auch obliegen, die Verwendung der Mittel ständig nachzuprüfen.

• In Streitfällen zu Sachproblemen hat die Zentralstelle, und dort wiederum der Primus nach Konsultation aller Beteiligten das letzte Wort, so nicht Links Hintergrund die Angelegenheit an sich zieht.

5.8.1.4.2.4 Entscheidungsebenen

Links Hintergrund

WST Zentralstelle als Standort
Sprecher (Primus)
Leitungsebene
Mitarbeiter

Standort a
Sprecher
Leitungsebene
Mitarbeiter

Standort b
Sprecher
Leitungsebene
Mitarbeiter

Standort c
Sprecher
Leitungsebene
Mitarbeiter


• An jedem Standort von WST bildet eine Person die obere Entscheidungsinstanz, den Sprecher, er ist nur der Zentralstelle und Links Hintergrund verpflichtet. In der Zentralstelle wird der Sprecher als „Primus“ bezeichnet.
• Darunter befindet sich die Leitungsebene, meist nach fachlichen Gesichtspunkten ausgerichtet.
• Die dritte Ebene bilden die Mitarbeiter. Das Unterstellungsverhältnis soll immer fachliche Züge tragen, der Grund muss immer eine Operation, eine Stabsaufgabe oder ein Projekt sein.

5.8.1.4.2.5 Kontakte zwischen Standorten

Innerhalb eines Standortes ist der Instanzenweg ohnehin klar. Aber auch die Standorte sind im Kontakt untereinander zunächst völlig frei.

Treten aber Standorte mit Entscheidungen oder Weisungen untereinander in Verbindung, so sind stets die Sprecher der beteiligten Standorte einzuschalten.

Dabei besteht stets Vorrang der Zentralstelle bei Entscheidungen und Weisungen.

Ein typischer Fall wird sein, dass ein Mitarbeiter der Zentralstelle eine fachliche Weisung gegenüber den Standorten durchzusetzen hat. Der Weg dazu sind die Sprecher, der Primus als Auftraggeber und die Sprecher der Standorte als Auftragnehmer.

Vorgehen bei allfälligen Auseinandersetzungen der Standorte untereinander.
• Können die Sprecher der Standorte einen Konflikt untereinander nicht klären, entscheidet der Sprecher der Zentralstelle.
• Bei Konflikten zwischen Zentralstelle und Standorten wird die Causa wohl bei Links Hintergrund landen, davor ist aber eine Entscheidung der Zentralstelle als höhere Instanz abzuwarten, sie steht auch hier im Vorrang.
• Bei Konflikten zwischen Standorten (auch Zentralstelle) mit Links Hintergrund ist stets der Hintergrund maßgeblich. Es ist ein technisches Problem, mit Links Hintergrund kann nicht verhandelt werden, man kann nur Argumente vortragen und dann die Entscheidung abwarten. Links Hintergrund wird sich nur in bestimmten Fällen rühren: Verstöße gegen Recht und Gesetz, Ungleichbehandlung von Mitgliedern in der Organisation, bevorstehendes Scheitern von Gruppen oder Standorten.

5.8.1.4.2.6 Internes Gerichtswesen

Offen bleibt die Stellung und Einbindung eines möglichen, internen Gerichtswesens, dem aber wie allen Gerichten weitgehende Unabhängigkeit zugestanden werden muss. Es macht Sinn, interne Gerichte nur unter Links Hintergrund zu stellen. das bietet den Vorteil, dass Verfahren völlig unabhängig von Standorten und Instanzen durchgeführt werden können.
Praktisch besteht also die Möglichkeit, dass ein Mitarbeiter eines Standortes das Recht hat, den Primus in einer Angelegenheit vor ein internes Gericht zu zitieren. Eine Grundlage könnten die Verfahrensordnungen der Arbeitsgerichtsbarkeit sein, zumindest auszugsweise.

Bedeutung können interne Gerichtsstellen auch dann erlangen, wenn innerhalb von WST die Instanz „Links Hintergrund“ angerufen wird, bei erbitterten Auseinandersetzungen und bei Entscheidungen von weit reichender Bedeutung durchaus denkbar. Mit dieser Instanz kann man nicht direkt verhandeln, es ist technisch nicht möglich. Vorstellbar ist aber, dass Links Hintergrund Entscheidungslinien an diese Gerichtsinstanz weiter gibt, nach denen dort im aktuellen Fall vorgegangen wird.

Man muss Verständnis für das Wesen von Gerichtsverhandlungen haben, bei denen unter einem geschickten und sachverständigen Vorsitzenden die Möglichkeit besteht, alle Ecken eines Problems oder eines Konflikts in Ruhe auszuleuchten. So gesehen muss die vorherige Ausschöpfung der Befehlswege keine Bedingung für eine Verhandlung sein, es geht mehr um solche Fälle, bei denen grundsätzlicher Klärungsbedarf besteht oder bei denen die jeweiligen Standpunkte der Streitenden weit auseinander laufen. Erfahrungsgemäß sind es stets die schwierigen, aber wichtigen Probleme, die im Tagesgeschäft untergehen und meist erst in letzter Sekunde zu ihrem Recht kommen.

5.8.1.4.2.7 Absicherung durch Links Hintergrund

WST wird innerhalb von drei Machtebenen leben.
• Links Hintergrund, die Sicherheitsbehörden bei Links als oberste Instanz und als eigentliche Auftraggeber des Gesamtvorhabens.
• In der darunter liegenden Ebene die Zentralstelle von WST, die Rahmen und Grundlinien vorgibt und Ausführungen überwacht.
• In der dritten Ebene die Standorte von WST, an Rahmen- und an Planungsvorgaben gebunden, ansonsten aber selbständig.

Wichtig und eigentlich neu ist das Mitspielen von Links Hintergrund. Die Angehörigen von Links Hintergrund werden nie in Erscheinung treten, sie werden nie Staatsmänner oder Anführer stellen, aber es wird ihre Aufgabe sein, Recht und Gesetz sowie demokratisches Vorgehen bei diesem geplanten Umbruch abzusichern.

Wer die Spielregeln verletzt, sei es in der Zentralstelle oder in einem Standort, hat Links Hintergrund gegen sich. So kann es durchaus geschehen, dass Links Hintergrund sich auf Seiten eines Standortes schlägt und sich gegen die Zentrale stellt. Auch das Umgekehrte kann zutreffen, wenn Standorte aus dem Ruder laufen und mit Abspaltung drohen.

Die Sicherheitsbehörden bei Links müssen vor allem den Fall im Auge haben, dass sich ein Einzelner oder eine Gruppe weniger Leute staatsstreichartig an die Macht bringt und die Organisationen WST, UST und PAR an sich reißen. Das Gleiche gilt für Rattenfänger, die eine Bevölkerung mit unrealistischen Parolen und Verhetzung in Rausch und Taumel versetzen und so an die Macht gelangen.

5.8.1.4.2.8 Die Grenzen von Links Hintergrund

Die Schwachstelle bei Links Hintergrund liegt in den Massenbewegungen. Gelingt es einem Rattenfänger doch, die gesamte Bevölkerung hinter sich zu bringen und sie in eine Art Rausch oder Taumel zu versetzen, dann hat Links kaum noch Möglichkeiten, aus der Deckung heraus auf das Geschehen einzuwirken.
Das erklärt auch die Bemühungen von Rechts Hintergrund, Widerstand in der Form zu leisten, dass es zu Massenunruhen, zu Straßenschlachten kommt und Chaos ausbricht. Zuletzt wurde das in Griechenland beobachtet, im Zusammenhang mit der Finanzkrise. Auch Frankreich ist anfällig für Massenunruhen aus jeglichem Anlass, ebenfalls stets mit rechten Drahtziehern im Hintergrund.
Rechts braucht immer einen Anlass und eine Trägerorganisation, um Leute auf die Straße zu bringen. Gewerkschaften, Umweltorganisationen, AKW-Gegner, Protestgruppen oder Studentenorganisationen sind als Träger geeignet. Als Anlass dient alles, was emotional in der Öffentlichkeit besetzt werden kann und was Erregung hervorruft: Endlager, unterirdische Hauptbahnhöfe, Transporte von ausgebranntem Kernmaterial, Heraufsetzung von Pensionsgrenzen oder unbeliebte Sparprogramme für eine Bevölkerung.
Bisher ist es nach 1945 den Polizeikräften in betroffenen Ländern in Westeuropa stets gelungen, das Aufflammen solcher von Rechts angestifteten Unruhen wieder einzudämmen. In Ex-Jugoslawien, beim Kampf von „Otpor“ gegen Milosevic, im Hintergrund war es ein Stellvertreterkrieg zwischen USA und Russland, musste die Polizei 2001 allerdings die Waffen strecken, um eine breite Gewaltanwendung mit zahllosen Toten und Verletzten zu vermeiden.
Diese Technik der Massenbewegungen wird hier deshalb so ausführlich geschildert, weil damit zu rechnen ist, dass Rechts im Widerstand gegen das Gesamtvorhaben eben diese Verfahren zum Einsatz bringen will. Ob es gelingen wird, mag zunächst dahin gestellt sein.

5.8.1.5 Mitglieder

5.8.1.5.1 Auswahl

Anfangs werden es einfach Leute sein, die genügend Zeit aufbringen können: Schüler, Studenten, Senioren oder Hausfrauen als Beispiele. Bei den Transfervorgängen sind solche Gruppen ins Auge zu fassen. Die Schwierigkeit liegt aber darin, dass Rechts um diese Leute auch weiß und sie bereits für sich eingespannt hat.

Für die Fachbereiche, für die Stäbe, in denen Wissen gefragt ist, bieten sich Studenten an. Sie bringen zumindest das aktuelle theoretische Wissen und in begrenztem Rahmen verfügbare Zeit mit. Die Praxis wird ihnen dann im Ringen zwischen Links und Rechts schnell zu Eigen werden.

5.8.1.5.2 Anwerbung

Es wird eine Mischung aus Drücken und Verlocken sein. Links Hintergrund wird auf die Absolventen sicherlich Einfluss nehmen können, bei vielen wird auch eine Art Konsens erreicht werden, weil sie weiteren Schwierigkeiten mit Links aus dem Weg gehen wollen.

Erfolg bei den Anwerbungen wird vor allem von einer Stellgröße abhängen: Absolventen, die für sich erkennen, auf welche Art auch immer, dass bei Rechts nichts mehr zu holen ist, werden eher auf Anwerbungen hören.

5.8.1.5.3 Förderung

UST und PAR, vor allem aber WST werden eine Art Kaderschule sein, um Absolventen auszubilden, die später die von Rechts geräumten Positionen und Plätze übernehmen sollen.
Es wird ähnlich sein, wie es bei Rechts heute läuft, nur werden Kriminalität, Terror, Unterdrückung und stetes Agieren gegeneinander als Auswahlkriterien nicht infrage kommen.

5.8.1.5.4 Belohnungen

Ein noch offener Punkt, die inflationären Ordens- und Auszeichnungsfluten bei Rechts haben sich weitgehend abgenützt.
Es stellt sich auch die Frage, ob bei Absolventen, die ihre eigene Zukunft mit gestalten, Belohnungen wirklich erforderlich sind.
Allgemein wird sich das Gesamtvorhaben durch viel Nüchternheit auszeichnen. Pomp, Glanz und Theatralik der Rechten wird es kaum geben, das Gesamtvorhaben soll sich in ruhigen und eher verdeckten Bahnen abspielen.

5.8.1.5.5 Einsatzende

Eine der dunklen Seiten bei „Otpor“. Mit viel Aufwand wurden die Mitstreiter angeworben, ausgebildet und in den Kampf gegen die Staatsgewalt geschickt. Viele sind von Polizei und anderen Sicherheitskräften ordentlich malträtiert worden, in der Schlussphase des Kampfes hat man auf gegenseitige Zimperlichkeiten verzichtet.
Anschließend, nach dem Sieg von „Otpor“, wurden aber von den Amerikanern plötzlich ganz andere Leute an die Macht gebracht, die freiwilligen Krieger bei „Otpor“ hatten bis auf wenige ausgedient und wurden nach Hause geschickt, wo sie dann mit ihrem Frust und mit ihren Verletzungen alleine gelassen wurden.

Dieser Umstand ist zu vermeiden, der Schaden wäre nicht absehbar. Die Möglichkeiten:

• Nach dem Ende der aktiven Dienstzeit werden Betroffene in ein Art Reserve- oder Beraterstatus versetzt, sie bleiben WST verbunden und erhalten und können bei Interesse sporadisch Aufgaben übernehmen. Zum Testen steht hier das Phänomen an, dass Leute mit Erreichen einer Altersgrenze etwa plötzlich von allem Arbeiten freigestellt werden, man verzichtet bewusst auf ihre Erfahrung, volkswirtschaftlich ein regelrechter Unsinn.
• Wer Interesse hat, kann weiter wandern, etwa zu PAR, dem späteren, politischen Machtzentrum und dort tätig werden.
• Einige werden doch eine volle Berufstätigkeit in WST oder PAR anstreben, womit das Problem von Entlohnung und Arbeitsverträgen wieder auftauchen wird. Es stellt sich aber dabei die Frage, ob das wirklich sinnvoll ist oder ob es zu Ungleichverteilungen unter den Mitarbeitern kommen kann.
• Leute übernehmen nach dem Ende ihrer Dienstzeit eine Aufgabe in Wirtschaft, Politik, Verwaltung oder Soziales, sie besetzen einen von Rechts geräumten Posten.

Hier aber besteht eine Gefahr. Einerseits werden damit von Leuten Positionen übernommen, die man von gemeinsamer Arbeit bei WST, UST oder PAR kennt, sie für zuverlässig hält und die als Mitglieder der Teilorganisationen die Ziele des Gesamtvorhabens verstanden haben und sich damit auseinander setzen mussten.
Andererseits steht mit diesem Vorgehen sofort der Vorwurf der Verfilzung im Raum, der Postenschacher bei den heutigen Parteien ruft Unmut in der Bevölkerung hervor.
• Sie ziehen um nach UST, dort sind Leute gefragt, die sich ruhig und sicher in der Bevölkerung bewegen können und auf die man hört. In der Hauptlinie „Bevölkerung“ wird es von solchen Leuten immer zu wenige geben, sie aber werden entscheidend sein bei der Umsetzung des Drehens in der Bevölkerung.
• Es scheiden Leute aus, die eine Auszeit nehmen wollen, vielleicht aus beruflichen oder privaten Gründen, die Organisation bleibt aber für ihre spätere Rückkehr offen, völlig unabhängig von Geschlecht, Alter oder dem Vorhandensein von Kindern. Nicht jeder muss in WST als Hochleistungsmaschine agieren, Teilzeitarbeit oder ruhiges und stetiges Arbeiten sind genau so gerne gesehen.

5.8.1.6 Leitung

Auf diesen Punkt wurde im Abschnitt „Leitung“ bereits eingegangen.

5.8.1.7 Logistik

Sachmittel, Transport und Reisen. Hier stehen vor allem die Fragen an, wie die Finanzierung zwischen Zentralstelle und Standorten abzuwickeln ist und wer die buchmäßige Verwaltung der Sachmittel übernimmt, es mögen dabei ordentliche Summen zusammen kommen.

Vier große Blöcke schlagen zu Buche:
• Entlohnung von Mitarbeiter
• Arbeitsmittel
• Aufwand für Reisen und Transport
• Räumlichkeiten.

5.8.1.7.1 Entlohnungen und Arbeitsverträge

Irgendwann sind die virtuellen Organisationen WST, UST und PAR auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen, mit Tarifverträgen und Pensionsansprüchen.

Das Thema wurde bereits oben angesprochen. Hier tauchen jetzt aber die Probleme „Vollzeitarbeit“ und „Teilzeitarbeit“ auf.
Bei Leuten, die mehr oder minder freiwillig auf Teilzeitbasis mitarbeiten, mag eine Entlohnung keine überragende Größenordnung bedeuten.
Das Operationsgeschäft, die Leitungsleute und die Stabsabteilungen werden aber auf lange Sicht nicht um Vollzeitarbeit nicht herum kommen, einschließlich Überstunden. Grundlage können Tarifvereinbarungen für Angestellte im öffentlichen Dienst werden.

Zu späteren Zeiten wird das Thema „Soziales Jahr als Pflichtjahr“ auftauchen, auch von dort können dann Mitarbeiter angeworben werden, die ohnehin für ihre Tätigkeit im Rahmen des Pflichtjahres ein Einkommen erhalten.

Im Zusammenhang mit Entlohnungen und Arbeitsverträgen tauchen auch die Themen „Betriebsvertretungen“ und „Gewerkschaften“ auf, beide sind von der Grundidee her als nützliche und notwendige Einrichtungen zu betrachten. In Verbindung mit WST kann beides von Rechts dazu genutzt werden, um sich in WST zu etablieren, die durchaus berechtigte Notwendigkeit einer Betriebsvertretung wird als Grund vorgeschoben, um über diese beiden Trägerformen die Organisation WST zu unterwandern.

5.8.1.7.2 Arbeitsmittel, Reisen und Transport

Reisekosten, Transportmittel, Telefon und Handy, Geräte zum Lehren und Lernen (Projektoren, Tafeln, PC und ähnliches). Viele Mitglieder werden diese Materialien zu Hause bei sich besitzen und nur zeitweilig anderweitig verwenden.

5.8.1.7.3 Räumlichkeiten

Räumlichkeiten werden für zwei Zwecke benötigt, für Bürotätigkeit und als Unterrichtsräume. Bei diesem Punkt wird es zunächst am leichtesten sein, bei Mitgliedern privat unterzukommen. Weiters kann auf nur zeitweilig genutzte Klassenräume oder Veranstaltungsräume ausgewichen werden.

5.8.1.8 Infrastruktur

Auch eine offene Frage, die sich später klären wird. Es geht vor allem um eigene Räumlichkeiten oder um Fremdräume, geliehen oder gemietet.
Vorbilder dazu können bei Rechts genommen werden, sie sind aber wenig empfehlenswert.

• Einkaufszentren spielen eine große Rolle, den rechten Strukturen gehört dort nichts und doch haben sie alleinig das Sagen.
• Weiters sind viele Tätigkeiten bei Rechts auf private Wohnungen verteilt worden, die Miete trägt selbstverständlich der private Nutzer, der in seiner eigenen Wohnung dann unbezahlte Fronarbeit für Rechts leisten darf. Aus der Sicht von Rechts sind dafür zum Beispiel Hausfrauen oder Arbeitslose gut geeignet.

5.8.1.8.1 Sichtbarkeit

Auch die linken Burgen wie WST sollten tunlichst in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden, eine Burg spricht für sich und für die Macht ihrer Bewohner.

5.8.1.8.2 Stützpunkte

Ganz wird man um langfristig verfügbare Räumlichkeiten nicht herum kommen, teure Sachmittel und Technik brauchen geeignete Lagerflächen.

5.8.1.9 Training

Auf diesen Punkt wurde im Abschnitt „Ausbildung und Training“ bereits eingegangen.

5.8.1.10 Regelwerk und Betriebsablauf

Läuft es gut, werden Verfahren und Abläufe in Handbüchern festgehalten und damit allen Mitgliedern zugänglich gemacht.
Die Kunst dieser Handbücher besteht darin, sie knapp und aktuell zu halten, sonst werden sie nicht gelesen.

5.8.2 Bildung von UST

WST beschäftigt sich mit Wissen und Veränderung, das Augenmerk von UST liegt auf der Bevölkerung.
Eine eher statische Organisation, gedacht als eine Ansammlung von Anlaufstellen für die Bevölkerung.

5.8.2.1 Ziele und Aufgaben

5.8.2.1.1 Basiszellen

UST wird die Basiszellen der Rechten übernehmen, ein System in dem Rechts die gesamte Bevölkerung erfasst hat. Es sind Gruppen mit überwiegend acht und zwölf Leuten, sie treffen sich selten, aber jedermann weiß, zu welcher Gruppe er gehört.
Die Basiszellen sollen unverändert übernommen werden, nur die wichtigen Rechten unter den Anführern werden ausgetauscht, sinnvoller weise sollte die Gruppe in Eigenregie dann den Nachfolger stellen.
Der Charakter der Zellen wird sich unter Links stark ändern. Von Links aus gesehen, sind diese Zellen unter linkem Kommando ein erster, vorsichtiger Versuch, das Machtvakuum zwischen Staats- und Verwaltungsstellen einerseits und dem Privatleben der Leute andererseits auszufüllen. So weit es aber nur irgendwie geht, werden Zwang und gegenseitige Überwachung aus den Zellen heraus genommen. Die Zellen werden bei Links nur überleben, wenn es gelingt, ihnen nützliche Aufgaben zuzuordnen und den Mitgliedern den geplanten Sinn der Zellen verständlich zu machen.

5.8.2.1.2 Anlaufstellen

In UST werden Leute aufgestellt, die mit der Bevölkerung losen Kontakt halten, sie sollen nichts erzwingen oder durchsetzen, sie sollen informieren oder einfach da sein, wenn jemand ein Anliegen hat.

Es wird mehrere Gründe geben, Verbindungsleute zur Bevölkerung einzusetzen.
• Die Rechten werden nicht von heute auf morgen verschwinden, es wird immer wieder Versuche geben, heimlich wieder Einfluss auf die Bevölkerung zu nehmen. Davon sollten die Verbindungsleute erfahren, bekanntermaßen verliert Rechts immer dann an Schlagkraft, wenn Tarnung und Verstecken verloren gehen.
Dabei soll UST aber keine Aufklärungsfunktionen übernehmen. Die elektronische Aufklärung durch Links Hintergrund ist von der Genauigkeit und vom Umfang her ausreichend. UST soll eher ein Gegengewicht bilden zu verborgenen Strukturen der Rechten, die im Untergrund nach lange bestehen werden. Es geht eher um das Motto „Rechts hin oder her, wir als UST sind auch noch da“.
• Eine große Rolle werden die Verbindungsleute in der Hauptlinie „Bevölkerung“ spielen. WST wird sich so über lokal bekannte Personen an die Bevölkerung wenden können, zur Erläuterung von Operationen, zur Schulung oder zur Verteilung von Informationen, hier als Beispiele genannt.
• Den Verbindungsleuten sind die lokalen Eigenheiten und Probleme bekannt, eher abstrakte Vorgaben von WST können hier mit einer gewissen Behutsamkeit an eine Region angepasst werden.
• Gibt es Verbindungsleute, so ist das Gesamtvorhaben nicht mehr in weiter Ferne, sondern wird vor Ort von allseits bekannten Personen dargestellt.

5.8.2.1.3 Vorformen von PAR

Nach der Hauptlinie „Konsolidierung“ geht es um das erringen von Mehrheiten, PAR als politische Organisation tritt in den Vordergrund und lässt WST hinter sich.
Die lokalen Ausbildungen der Organisation PAR sollen von UST gestützt werden, auch hier werden politische Ziele und Vorhaben durch in der Bevölkerung bekannte Verbindungsleute in einem Gebiet vermittelt.

5.8.2.2 Abgrenzungen

UST wird lange Zeit parallel zu bestehenden Organisationen leben müssen, hier sind Abgrenzungen wichtig.

5.8.2.2.1 UST und Rechts

Die mit Abstand wichtigste Abgrenzung, hier lauern wegen der lokalen Nähe auch die größten Gefahren.

Zunächst grob ausgesprochen:

UST wird all das nicht tun, was Rechts getan hat. Druck, Terror, Schinden der Leute, Überwachung, Bespitzelung, Schweigen und Verschwiegenheit, Kriminalität, wer darf mit wem nicht reden, all das darf bei UST keinesfalls Einzug halten.

UST wird all das tun, was Rechts nichts getan hat. Offene Weitergabe von Informationen, Zurückhaltung der Verbindungsleute an den Grenzen der Privatsphäre Einzelner, Aufgaben werden auch ohne Druck und Hysterie erledigt. Von den Verbindungsleuten sollen Ruhe und Beruhigung ausgehen und sie werden zu den verbliebenen Rechten Abstand halten.

5.8.2.2.2 UST und bestehende Parteiorganisationen

Die bestehenden Parteiorganisationen in der heutigen politischen Landschaft (Stand Dezember 2010) sind ausnahmslos als Trägerorganisationen der Rechten aufzufassen.
Mögen die Programme der einzelnen Parteien noch so unterschiedlich klingen, die Entscheidungen und die großen politischen Linien aber werden alle im Hintergrund von fremden Großmächten getroffen, hier allem voran von Vertretern der US Streitkräfte. Dabei ist es völlig belanglos, ob sich eine Partei als rechtsextrem darstellt oder ob sie sich offen gegen die Amerikaner stellt, es ist alles nur Blendwerk oder Auftrag.

Die lokalen Parteiorganisationen aber werden mit UST in Konkurrenz treten und UST das Recht streitig machen, auf lokaler Ebene Einfluss auf die Bevölkerung zu nehmen.

Solange aber in diesen Parteiorganisationen die Rechten das Sagen haben, solange wird Links Hintergrund Druck auf das Vorgehen dieser Parteileute ausüben. Es würde keinen Sinn machen, diese Parteien zu verbieten oder sie zu unterdrücken, eine Mehrparteienlandschaft gewährt Stabilität in Demokratien, aber auch hier werden im Rahmen der laufenden Organisationsübernahmen alle wichtigen Rechten ausgetauscht. Das wird vorübergehend zu einer starken Schwächung dieser Trägerorganisationen führen, die sich nach dem Ende der rechten Ära erst wieder neu finden müssen.
In den europäischen Ländern sind diese Schwächungen schon jetzt zu beobachten, die grauen Spitzenleute der Parteien sind stark unter Druck geraten, die Programme werden immer mehr zu formalen Hülsen und somit austauschbar, die Parteien können gegen Links immer weniger durchsetzen, die Erstarrung lässt die Mitgliederzahlen schwinden. In der Bevölkerung und in den Medien wird mit zunehmender Lautstärke gefordert, endlich die wirklich großen Probleme anzugehen. In den von Rechts dominierten Machtstrukturen des Landes fehlen aber dazu inzwischen die Durchsetzungsmöglichkeiten, die Mehrheiten werden immer knapper und wer als Rechter doch Mehrheiten erringt, der hat immer noch Links Hintergrund gegen sich.

Die Verbindungsleute von UST sind aber nicht diesen Parteien, sondern dem laufenden Gesamtvorhaben verpflichtet. Sie stehen zunächst außerhalb und oberhalb der grauen Parteienlandschaft. UST wird sich auch nicht auf Auseinandersetzungen mit lokalen Parteien einlassen müssen, der Kampf wird zwischen grauen Parteien und Links Hintergrund geführt, nicht zwischen bestehenden Parteien und UST:

5.8.2.2.3 UST und die übrigen Organisationen in einem Gebiet

Vereine, Kirchen, Sozialorganisationen, Verbände, Wirtschaftsbetriebe, eine vollständige Aufzählung ist schier endlos.
Sie alle aber gehören in den Wirkungsbereich von Links Hintergrund, teilweise unterstützt durch Leute von WST, die auf Organisationsübernahmen spezialisiert sind.

UST nimmt diese Organisationen zur Kenntnis, wird mit ihnen auskommen, nimmt keinen Einfluss auf sie und lässt sich aber auch nicht beeinflussen.

5.8.2.3 Finanzierung

Siehe den allgemeinen Abschnitt „Finanzierung“.

5.8.2.4 Struktur

In einem definierten Gebiet ist es eine bestimmte Anzahl von Leuten, vertreten durch einen Leiter, der eher als Sprecher denn als Anführer zu betrachten ist, aber dennoch Träger der Entscheidungsgewalt. Eine Art Zwischenhierarchie bilden die Leiter oder Sprecher der Basiszellen.

Im Rahmen der geplanten Zentralisierung wird es Sinn machen, die Sprecher von UST dem Leiter der zentralen Stelle bei WST, dem Primus, zu unterstellen. Der Primus ist zu weit entfernt, um sich in das Tagesgeschäft von UST einmischen zu können, gravierende Fälle und Konflikte landen aber bei ihm.
Bei Gebietsleitern, die für UST das Sagen haben, ist also folgende Unterstellung geplant:
• Links Hintergrund als entscheidende Instanz
• Leiter der Zentralstelle von WST.
Es bleibt die Frage noch offen, ob Vertreter von WST gleichzeitig auch Funktionen in UST wahrnehmen sollen. Dafür spricht die Möglichkeit einer engen und reibungsarmen Verbindung, dagegen spricht die mögliche Machtkonzentration, es berührt die gewünschte Unabhängigkeit der geplanten Teilorganisationen und solche Konzentrationspunkte werden verbliebene Rechte magisch anziehen.
In der Anfangsphase mag es ruhig zu Überschneidungen kommen, es werden sich wenige Leute viele Aufgaben teilen müssen. Auch hier bleibt abzuwarten, wie Betroffene in der Praxis auf die hier dargestellten Vorschläge reagieren.

Diese Unterstellung stützt dann auch das fachliche Weisungsrecht von Stabsstellen bei WST, die darauf angewiesen sind, dass Fachvorgaben von WST mit Hilfe von UST umgesetzt werden.

Ebenso sollen Routinen zur Konfliktlösung wie etwa die Gerichtsbarkeit nach Feierabend bei UST zur Anwendung kommen.
Das bietet die Vorteile, dass hiermit alle Konflikttypen aufgefangen werden können:
• Auseinandersetzungen innerhalb von UST
• UST wendet sich gegen eine Stelle bei WST
• WST wendet sich gegen eine Stelle bei UST.

5.8.2.5 Mitglieder

5.8.2.5.1 Auswahl

Die Basiszellen und deren Leiter werden automatisch UST zugeschlagen, sie sind dem Gebietsleiter, dem Sprecher, unterstellt.
Es geht dann um Leute, die bei der Bevölkerung bekannt sind und ein gewisses Vertrauen genießen.
Das Letztere ist eine schwierige Anforderung in den Zeiten nach Rechts. Links Hintergrund wird zumindest am Anfang zur Stellung der Leute beitragen müssen.

5.8.2.5.2 Anwerbung

Anfangs wird Links Hintergrund geeignete Kandidaten mit sanftem Druck dazu drängen, niemand wird die Aufgabe gerne übernehmen.

Die Basiszellen sollen ihre Sprecher selbst bestimmen, die Zustimmung von Links Hintergrund immer voraus gesetzt.

5.8.2.5.3 Förderung und Belohnungen

Siehe den allgemeinen Abschnitt „Motivation und Belohnungen“.

5.8.2.5.4 Einsatzende

Formal kann UST gar nicht verlassen werden, da jeder Einzelne über die Basiszellen bei UST verbleibt. Es geht aber um die Änderung, Erweiterung oder Entbindung bei den persönlichen Aufgabenbereichen.

Behutsam zu handhaben sind die Fälle, in denen im Streit auseinander gegangen wird. Allen UST Leuten wir zu Eigen sein, dass sie einen großen Bekanntenkreis haben werden, der in mögliche Streitereien nicht hinein gezogen werden sollte. Es besteht dann die Gefahr einer streitigen Fraktionsbildung, häufig das Vorfeld für lange dauernden Hader und Kleinkrieg.
Auch hier wird Rechts mit Hingabe nach Schwachstellen und Ansatzpunkten suchen.

5.8.2.6 Leitung

Siehe dazu den allgemeinen Abschnitt: „Leitung“.

5.8.2.7 Logistik

Es wird nicht erwartet, dass hier große Probleme entstehen werden. UST wird nicht entwickeln und nur für das eigene Gebiet sich planen. Es ist davon auszugehen, dass alle erforderlichen Ressourcen im privaten Bereich abgedeckt werden können.

5.8.2.8 Infrastruktur

5.8.2.8.1 Sichtbarkeit

WST wird durch Leistung nach außen überzeugen müssen, bei UST wird Vertrauen eine große Rolle spielen.
Große Werbefeldzüge für UST wird es nicht geben, grelle Selbstdarstellungen, so wie bei Rechten sehr beliebt, treffen bei Links eher auf Unverständnis.
Die Leute müssen wissen, dass es UST gibt und dass sie in der Problematik Links gegen Rechts dort Gehör und Hilfestellungen erwarten können.

5.8.2.8.2 Stützpunkte

Zunächst wird es um Lokale gehen, um Buschenschanken und um Cafehäuser, auch das den rechten Zellen abgeschaut.
Später wird eine feste Adresse wichtig werden, UST hat nichts zu verbergen und alle Neuankömmlinge müssen wissen, wohin sie sich wenden können. Es soll auch nicht wie bei Rechts laufen, wo etwa neu Hinzugezogene alsbald und ungefragt mit der Aufdringlichkeit von Hintergrund Rechts Bekanntschaft schließen müssen.

5.8.2.9 Training

Siehe den allgemeinen Abschnitt „Training und Ausbildung“.

5.8.2.10 Regelwerk und Betriebsablauf

Auch hier wird die Stabilität mit verständlichen Handbüchern und deren Befolgung zusammen hängen.

5.8.3 Bildung von PAR

5.8.3.1 Ziele und Aufgaben

5.8.3.1.1 Vorrang der politischen Lösungen

PAR wird den politischen Arm des Gesamtvorhabens bilden. Läuft es im Gesamtvorhaben gut, werden letztlich alle Probleme und Aufgaben im Rahmen einer demokratischen, landesweiten Politik gelöst. Die Operation „Gesamtvorhaben“ ist nur als Übergang geplant, zunächst die Entfernung der Rechten und danach das Ziel, die Bevölkerung und ihre politische Vertretung auf die Beine zu stellen.
„Gesamtvorhaben“ darf sich nicht verselbständigen, die Operation darf nicht zur Regierung auf Dauer mutieren, sie schlägt fehl, wenn sich als Ergebnis wiederum nur bevölkerungsferne Machstrukturen bilden.

5.8.3.1.2 Stabile Bevölkerungsmehrheit als größter Machtfaktor

Das Ziel, eine Mehrheit der Bevölkerung an die Macht zu bringen, ist aus dem Blickwinkel der Sicherheitsbehörden durchaus eigennützig. Es wird davon ausgegangen, dass eine solide und wache Bevölkerungsmehrheit den stabilsten Block im Lande bildet. An ihm sollen Splitterbewegungen, extreme Ideen, Putschversuche, Tyranneien kleiner Gruppen scheitern. Dieser geplante Block ist die mächtigste Barriere, die in einem Land zur Verteidigung einer Bevölkerung gebildet werden kann. Anders ausgedrückt: wer denn sonst soll eine Bevölkerung verteidigen, wenn nicht diese Bevölkerung selbst?

PAR wird zu bestehenden, rechtshörigen Parteienlandschaft in Wettbewerb treten und im Kampf gegen die konkurrierenden Parteien folgende Grundziele vertreten müssen:

5.8.3.1.3 Ablösung des rechten Systems

Die Bevölkerung wird durch Wahlen und Mitbestimmung die bestehenden Oligarchien der Rechten ablösen.

5.8.3.1.4 Regierungen als Auftragnehmer

Die neu zu bildenden Regierungen und Regierungsformen werden sich nicht mehr als von Fremdmächten abhängige Herrscher verstehen, sondern als Auftragnehmer, als ausführende Subunternehmer der Bevölkerung. Ein heikler Punkt dabei wird die Einbindung des Landes in bestehende und künftige internationale Verträge sein, die den Mehrheitsentscheidungen in Volksabstimmungen zuwider laufen, siehe dazu das aktuelle Beispiel in der Schweiz (Stand Dezember 2010). Viele dieser Verträge zeigen aber unter dem Vorwand humanitärer Anliegen eine ausgesprochene Rechtslastigkeit, ein effektives Instrument der Amerikaner, um ihre Vorstellungen als Großmacht durchzusetzen und um jederzeit unter dem Deckmantel internationaler Gerichte oder großer Hilfsorganisationen Einfluss nehmen zu können.

5.8.3.1.5 Aufhebung der rechten Umverteilungen

Unter dem feudalen Regime der Grauen ist eine Umverteilung zugunsten einer rechten Elite zu beobachten, die von den Amerikanern im Land installiert wurde. Natürlich strebt somit jedermann im Lande danach, dieser Elite anzugehören, um jeden Preis, und das öffnet der Ausplünderung und Verarmung des Landes Tür und Tor. Man gewinnt den Eindruck, dass die meisten dieser eifrigen, rechten Anhänger gar nicht bemerken wollen, dass sie im Auftrag der Amerikaner ihr Land und damit sich selbst ausplündern.
Der Trend dieser Umverteilung ist umzukehren, dabei sind auch viele Fragen anzugehen, die von den Alliierten nach 1945 liegen gelassen wurden, da ihnen nur die Bildung der rechten Strukturen und die damit erzielten Abschöpfungen der besiegten Länder wichtig waren.
Es geht zum Beispiel um das Vorgehen der Rechten, dass jeder Euro, der den Sozialbudgets zufließt, damit gleichzeitig der rechten Sache verloren geht, also wird das Soziale kräftig zusammen geschnitten.
Dass fremde Länder, EU-Mitglieder oder nicht, ohne die Bevölkerung zu fragen mit Milliardenbeträgen gestützt werden, ist vor allem dann bedenklich, wenn niemand genau sagen kann oder will, wohin die Gelder eines hoch verschuldeten Landes eigentlich geflossen sind und wie künftig das erneute Eintreten eines solchen Falles verhindert werden kann.

5.8.3.1.6 Reformen

In allen wichtigen Bereichen des Landes stehen Reformen an, die von den derzeit regierenden Politikern nicht mehr zu bewältigen sind. Langsam wird das in Presse und Bevölkerung offenkundig, aber die politisch Verantwortlichen werden von mehreren Seiten ausgebremst:
• Die Auftraggeber der Rechten wollen das Land abschöpfen und nicht zu dessen Fortentwicklung beitragen.
• Die bestehenden Machtstrukturen im Lande sind verfestigt und erstarrt, wer am Tisch der Erfolgreichen Platz genommen hat, der betreibt nur noch Absicherung des Status Quo.
• Der Anteil der Nichtwähler vergrößert sich ständig und die Wahlergebnisse selbst führen zu immer knapperen Mehrheiten. Im ersten Fall stellt sich die Frage, ob Nichtwähler überhaupt noch von Politikern vertreten sein wollen und im zweiten Fall wird Regieren zum Glücksspiel, das jederzeit an fehlenden Mehrheiten scheitern kann. Das erklärt zum teil den Unwillen zur Reform, denn gegenwärtig ist Politik ein Marsch über dünnes Porzellan, stets auf der Suche nach einem winzigen gemeinsamen Nenner.
• Links Hintergrund schaltet sich zunehmend in die politischen Strukturen ein und behindert Politiker, die nur formal die Bevölkerung, in Wirklichkeit aber ausschließlich die rechte Sache vertreten. Betrüblicherweise sind alle Politiker derzeit der grauen Szene zuzuordnen, auch wenn sie von Fall zu Fall Links Hintergrund nachgeben.

5.8.3.1.7 Wahlprogramm

Die wichtigste und umfangreichste Aufgabe für PAR wird die Erstellung eines umfassenden Wahlprogramms sein, ein fertiger Katalog von Änderungen und Umbauten, die sachliche Basis für den Wahlkampf. Es muss für die Bevölkerung verständlich sein, er muss nachvollziehbar sein, die Bevölkerung wird den Stand der Umbauten stetig hinterfragen und er muss den Eindruck vermitteln, dass dieses Programm trotz seiner Gewaltigkeit mit viel Bedacht und Behutsamkeit zur Umsetzung kommt. Der Katalog muss zum Ausdruck bringen, dass der Umfang daher stammt, dass viele wichtige Themen im Grunde seit 1945 liegen geblieben waren. Die Bevölkerung darf auch nicht im Zweifel darüber gelassen werden, dass sie und nur sie den Auftrag für diese Umbauten vorgeben wird. Sie muss über die geplante Zweistufigkeit des Katalogs in Kenntnis gesetzt werden: zunächst sind die Voraussetzungen für eine Mitbestimmung der Bevölkerung zu schaffen und erst danach kann mit den Umbauten begonnen werden.

5.8.3.1.8 Ausreichende und stabile Mehrheitsverhältnisse

Um diese Punkte überhaupt angehen zu können, sind solide Mehrheitsverhältnisse erforderlich und das über lange Jahre hinweg. Die Veränderungen brauchen vom Umfang her ihre Zeit, es ist eher ein Generationenproblem denn ein Problem von Jahren. Und nur die Langsamkeit der Veränderungen ermöglicht eine Behutsamkeit bei ihrer dringend notwendigen Durchsetzung. Der Umfang der Veränderungen aber erfordert langfristige, absolute Mehrheiten für die Ausführenden.

5.8.3.1.9 Zentralisierung gegen Föderalismus

Weiters auf den Prüfstand zu stellen ist der bestehenden Föderalismus, die Teilung der Macht zwischen dem Bund und den finanzklammen Ländern.

Angesichts der bevor stehenden Aufgaben kann der Föderalismus als überholt betrachtet werden, im Konzept der Rechten, im Auftrag der ehemaligen alliierten Siegermächte, dient er ohnehin nur dazu, die Macht einer Bundesebene nach innen und nach außen zu schwächen.

• Das kann soweit gehen, dass ein Bundesland wie Bayern sich in Brüssel bei der EU eine Landesvertretung leistet, die munter an der Bundesebene in Berlin vorbei agiert und die dabei von rechten EU Beamten unterstützt wird. Diese Beamten sind nun ebenfalls auf die Bundesebenen ihrer Mitgliedsländer nicht gut zu sprechen. Es bilden sich somit völlig neue, schwer durchschaubare Machtkonstellationen, die an offiziellen, diplomatischen Kanälen vorbei laufen.
• Ein unguter Zug im Föderalismus liegt in der Möglichkeit, dass mächtige Interessengruppen wie Kammern oder Versicherungen pendeln können, werden sie vom Bund unter Druck genommen, schicken sie die Länder vor oder das Ganze auch umgekehrt.
• Beachtlich ist auch die Willkürlichkeit, mit denen nach 1945 die Grenzen der Bundesländer von den Alliierten gezogen oder übernommen wurden. Bayern zum Beispiel zerfällt in Regierungsbezirke wie Oberbayern, Niederbayern, Schwaben oder Franken. Diese Regierungsbezirke treffen den Stammescharakter ihrer Bewohner aber weitaus besser als ein abstraktes Gebilde genannt „Bayern“. Ein angenehmer Umstand für die Landespolitiker besteht zusätzlich darin, dass jeder Regierungsbezirk eine Bezirksregierung benötigt, in die man verdiente oder in Ungnade gefallene Politikerkollegen abschieben kann.

Ist aber ein Land erst einmal von seinen Landesfürsten abhängig, so wandelt sich der Charakter des Landes vom Bundesstaat zum Kleinstaatenbund.
Es zeigt sich dann eine doppelseitigen Blockade: Die Bundesebene wird an der Bewältigung zentraler Aufgaben gehindert und den Ländern fehlt das Geld, die Sichtweise und der Wille für große, landesweite Lösungen.

An die Stelle der Landesfürsten, der Ministerpräsidenten und der Landeshauptleute, sollen Gouverneure treten, der Bundesebene verpflichtet. Sie mögen durchaus von der Bevölkerung eines Bundeslandes gewählt werden und die Belange der Region vertreten, aber das letzte Wort hat dabei stets die Bundesebene. Die Landesparlamente, in stark verkleinerter Form, nehmen nur noch eine beratende Funktion wahr oder es ist überhaupt deren Auflösung zu überlegen.

5.8.3.1.10 Vorrang der Bundesebene bei PAR

Gründen sich Parteien neu, bei den Grünen in Deutschland und in Österreich war es zu beobachten, dann versuchen sie zunächst, auf Landesebene Einfluss zu erlangen. Die Landesparlamente werden dabei zu einer Art Trainingsfeld bevor die Bundesebene in Angriff genommen wird.
PAR ist aber eindeutig auf die Bundesebene ausgerichtet. Es geht um eine Lösung landesweiter Probleme, die Installation von PAR regional oder auf Länderebene würde zu kurz greifen.
Bei der alleinigen Ausrichtung auf die Bundesebene wird PAR von den vorlaufenden Organisationen WST und UST gestützt. WST ist ebenfalls landesweit eingestellt und tätig, Maßstab allen Handelns sind die landesweiten Problemlagen. UST ist dann die bereits vorhandene, regionale Vertretung, die PAR beim Ringen um eine absolute Stimmenmehrheit unterstützen wird.

5.8.3.1.11 Organisationsübernahmen in Verwaltung und Politik

Das Trainingsfeld bei WST und PAR wird so aussehen, dass bestehende Verwaltungseinheiten nachgebildet werden, Schattenorganisationen, in denen die Sachprobleme durch Leute behandelt werden, die später in die bestehenden Verwaltungseinheiten als Linksvertreter einrücken sollen.

Es geht hier um die Organisationsübernahmen bei Verwaltung und Politik. Es wird hier ein Stufenkonzept verfolgt:

• a. Zunächst dringt Links Hintergrund in diese Organisationen vor, immer an der Spitze der Organisationen beginnend.
• b. Graue Angehörige der Organisation im linken Bereich werden durch Sicherheitsbehörden in den rechten Bereich gezwungen oder gegen Leute aus dem rechten Bereich ausgetauscht.
• c. Über den rechten Bereich werden dann erste Einflussnahmen betrieben, der ausschließlich graugerichtete Betrieb in der Organisation kommt ins Stocken.
• d. Links benutzt seinen gewonnenen Einfluss für zwei Dinge: Zum Einen, um auch in den darunter liegenden Ebenen der Organisation Linksvertreter zu installieren und zum Anderen, um erste Sachprobleme im Sinne von Links anzugehen und zu lösen. Rechts versucht sich häufig damit zu wehren, dass von Links durchgesetzte Lösungen als Ideen von Rechts verkauft werden. Es ist daran zu bemerken, dass zum Beispiel Politiker Lösungen ankündigen, die völlig aus den rechten Rahmenkonzepten fallen.
• e. Es beginnt die Einschaltung von WST und PAR. Zunächst werden sich freiwillige Arbeitsgruppen bilden, die sich an die Aufgaben eines Bundesministeriums (hier als Beispiel) herantasten und sich einarbeiten. Die Einarbeitung muss soweit betrieben werden, dass die Teilnehmer lösungsfähig werden. Die Gruppe geht vor nach dem bekannten Muster von Schattenkabinetten in Oppositionsparteien, die sich auf eine Machtübernahme nach gewonnenen Wahlen vorbereiten.
• f. Die für ein Ministerium zuständige Arbeitsgruppe erarbeitet nun eigenständige Lösungen und gibt sie Links Hintergrund zur Umsetzung vor.
• g. Gleichzeitig werden in der Arbeitsgruppe Leute vorbereitet, um als Linksvertreter nach Wahlen oder auch schon vorher in diese Ministerium einzurücken, die Umsetzung der Lösungen kann damit zusätzlich erleichtert werden.
• h. Gelingt dann ein Wahlsieg für PAR, so wird das Ministerium von Linksvertretern übernommen, die bereits vorbereitet sind und fertige Konzepte und Programme mit sich bringen.
• i. Auch dann bleibt die Zusammenarbeit mit Links Hintergrund bestehen, zumindest für die Dauer des Gesamtvorhabens. Es wäre politisch unklug, auf den Machtblock „Links Hintergrund“ zu verzichten oder sich gegen ihn zu stellen.
Neben der Mehrheit der Bevölkerung ist Links Hintergrund der zweite große Stabilisierungsfaktor im politischen Ablauf des Gesamtvorhabens.

5.8.3.2 Finanzierung

Siehe dazu den allgemeinen Abschnitt „Finanzen“.

Zu einem späteren Zeitpunkt kann auf den bestehenden, gesetzlichen Grundlagen zur Parteienfinanzierung aufgesetzt werden.

5.8.3.3 Struktur

Es empfehlen sich Anleihen bei den Nachbarn, bei britischen Parteien oder bei den Strukturen der Grünen in Deutschland oder Österreich, ebenso die Linkspartei in Deutschland. Ihnen allen zu Eigen sind ihre Entstehung in der jüngeren Vergangenheit und der Versuch, eingefahrene Gleise der traditionellen Parteien zu überwinden. Es ist nur Vorsicht bei der Analyse angebracht, denn alle diese Parteien sind rechtshörig.

5.8.3.4 Mitglieder

5.8.3.4.1 Auswahl

PAR soll zunächst mit Angehörigen von WST und UST versorgt werden, umgekehrt werden WST und UST damit zu Kaderschulen für PAR. Allen müssen aber zumindest den Status „Absolvent“ inne haben.
Ideal sind Kandidaten, die UST und WST durchlaufen und dann in den politischen Schattenorganisationen bei WST oder PAR mitgewirkt haben.
Zweifelhaft ist die Übernahme von Rechten, die bereits als Politiker im Regime der Amerikaner tätig waren. Hier mag das gleiche Vorgehen anstehen wie bei der Übernahme der NVA (Nationale Volksarmee der DDR) durch die Bundeswehr nach der Wende 1989: es wurden nur Soldaten bis zum Dienstgrad „Oberst“ in die Bundeswehr eingegliedert.

5.8.3.4.2 Anwerbung

Die Anwerbung in den Kreisen von UST und WST bietet den Vorteil, dass Leute zum Zuge kommen, die mit dem Gesamtvorhaben bereits bestens vertraut sind.

5.8.3.4.3 Förderung und Belohnungen

Siehe den allgemeinen Abschnitt „Motivation und Belohnungen“.

5.8.3.4.4 Einsatzende

Die bestehende Praxis sieht so aus, dass alt gediente Politiker oder solche, die einen Machtkampf verloren haben, in lukrative Posten abgeschoben werden. Die Partei erweitert damit ihren Einflussradius und stellt sicher, dass ein Abgeschobener oder Ausgeschiedener sich nicht gegen seine Partei wendet.
Die damit entstehenden Verfilzungen sind bestens bekannt und in der Bevölkerung unbeliebt.

Es empfiehlt sich wieder ein Blick über den Zaun, zu den Nachbarn in anderen Ländern und wie sie mit diesem Problem umgehen.

Ist PAR erfolgreich, wird sie eine „Berufsarmee“ werden, eine Organisation mit regulären Tarifgehältern und mit Pensionsansprüchen. Hohe Abfindungen dabei werden ebenfalls auf den Widerstand der Leute stoßen.

Am sinnvollsten scheint es, dass sich später die Mitglieder von PAR darüber Gedanken machen und es keinesfalls versäumen, sich für eine Lösung die Zustimmung der Bevölkerung zu holen, es sind schließlich ihre Auftraggeber.

5.8.3.5 Leitung

Zunächst geht es wieder um das Prinzip einer zentralen Führung und um möglichst flache Hierarchien, Wissen und Sachprobleme sollen intern auch hier vor Macht und Besitzstand gehen.

An erster Stelle können WST und UST zum Vorbild genommen werden, vor allem die Erfahrungen, die man bis dahin in den beiden Teilorganisationen gemacht hat.
Weiters wird es durchaus sinnvoll sein, sich die Führungsstrukturen der bestehenden Parteien anzusehen, wiederum mit einem Auge darauf, dass es sich um grau ausgerichtete Parteien handelt. Auch der Blick ins Ausland, nach Großbritannien oder nach Dänemark, mag lohnend sein.

In den traditionellen Parteien ist man sich über die Funktion der Parteivorsitzenden weitgehend einig und die komplexen Sachprobleme erfordern Parteimitglieder, die das erforderliche Wissen dazu mitbringen.

Es ist auch zu überlegen, wie die Organisation PAR mit Flügelkämpfen und Abspaltungen umgeht, die Rechten werden sich diese Angriffsflächen nicht entgehen lassen.
Es wir eine Aufgabe der Führungsleute sein, ihre Kolonnen zusammen zu halten und Links Hintergrund wird beim Entstehen von möglichen Bruchlinien besonders aufmerksam sein.

5.8.3.6 Logistik, Infrastruktur und Stützpunkte

Im Gegensatz zu WST und UST muss PAR nach außen, an die Öffentlichkeit. Es gilt, einen Wahlkampf zu gewinnen.
Letztendlich gilt auch hier, dass die bestehenden Verfahren traditioneller Parteien zu prüfen und gegebenenfalls einzusetzen sind.





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